Frédéric Léglise

Frankreich

Der 1972 in Nantes geborene Künstler lebt und arbeitet in Paris. Er studierte an der L‘Ecole nationale supérieu-re des Beaux-Arts de Paris. Seit 2007 ist er Professor an der Kunstakademie in Grenoble. Léglise ist bekannt für seine prägnanten Frauenporträts, doch kommt er ursprünglich aus der abstrakten Malerei, die an die wilde, gestische Malerei des niederländisch-amerikani-schen Künstlers Willem de Kooning erinnerte. Léglise experimentierte darüber hinaus auch mit Skulpturen und Installationen. Doch bereits 2016 galt er als be-kannter Vertreter der französischen figurativen Male-rei. Das französische „Beaux Art Magazin“ zum Thema „Die große Wiederkehr des Figurativen“ setzte daher ein Werk von Léglise auf das Cover. In Österreich war der französische Künstler bereits 2012 in der Grup-penausstellung „Gold“ im Wiener Belvedere zu sehen und im Frühjahr 2021 zeigte der Private Art Club ART 9TEEN unter dem Titel „Lack, Gold und Farbe - Die Frauen des Frédéric Léglise“ eine Einzelausstellung des Künstlers in Wien. Frauenfiguren sind zumeist in einer alltäglichen Situation gezeigt, ohne dass Léglise den narrativen Zusammenhang eindeutig darstellt. Im Gegenteil ist es vor allem die Reduktion der Details und ein gewisser Hang zum Minimalismus, die seine Porträts so einprägsam machen. Die Frauen tragen aktuelle Mode und posieren, durchaus auch in eroti-scher Haltung, für die Kamera des Künstlers. Aus dem Archiv seiner Fotografien schöpfend, entstehen in der Folge dann die Gemälde. Doch löst er sie aus ihrem ursprünglichen Zugehörigkeitskontext heraus und platziert sie vor einen neutralen oder zuweilen stark gemusterten Hintergrund. Dabei unterstützen die geo-metrischen und floralen Muster der Decken und Tücher die Bildhaftigkeit seiner Malerei. Die Bandbreite der von ihm gemalten Frauen ist groß und erfasst alle Ge-sellschaftsschichten. Neben den Frauendarstellungen bildet das Selbstporträt einen weiteren Schwerpunkt seines Œuvres.