Duncan Wylie

Simbabwe

Duncan Wylie wurde 1975 in Harare, Simbabwe, gebo-ren und studierte an der der L‘École nationale supér-ieure des Beaux-Art de Paris. Heute lebt Wylie vor allem in London. Seine Werke sind sowohl in einer Reihe von Privatsammlungen vertreten als auch in Museen und Institutionen, wie der Fondation Salo-mon, dem MUDAM in Luxemburg, in der Sammlung des Zeitz Mocca in Kapstadt, dem Louvre Abu Dhabi sowie in französischen Museen. Gestischer Duktus und Farbe bestimmen seine Bilder, die stets aus mehreren malerischen Schichten aufgebaut sind. Ein Eindruck von Chaos, Dringlichkeit aber auch Resilienz bestim-men die Atmosphäre seiner Gemälde, wie als wolle Wylie die Vielschichtigkeit der Welt, das Rauschen und Chaos des Seins in einem Bild auf den Punkt bringen und zeigen, dass die Welt trotz aller wissenschaft-lichen und technischen Errungenschaften aus vielen verschieden Lebensrealitäten besteht, in die wir ein-gebettet sind und daraus unsere jeweils persönlichen Biographien formen. Wylie zeigt uns Konstruktion und Demolierung, und stellt die Bruchlinien der Welt dar. Die persönliche Erfahrung der Vertreibung von Simbabwe, die Zerstörung der Häuser seiner Heimat, nicht zuletzt auch mit dem Ziel, die Identität und das Gemeinschaftsgefühl ihrer Bewohner zu zerstören, prägen seine Kunst nachhaltig. Zerstörungsakte und verwüstete Architekturen werden zu einem Grund-motiv in den Arbeiten von Duncan Wylie. Ebenso wie die Aufgabe auch die langfristige Auswirkung solcher Ereignisse darzustellen. Die Architektur in seinen Wer-ken ist nicht mehr intakt, und die Welt scheint ein un-sicherer Ort zu sein. Nichts ist von Dauer, auch nicht Gebäude, die ein Teil unserer kulturellen Identität sind, wie er in seiner Serie über den Brand des Dachstuhls von Notre Dame in Paris zeigt. Seine Bilder zeigen uns dennoch nicht nur die Apokalypse, sondern auch den stetigen dynamischen Wiederaufbau.